Kennt ihr das? Ihr möchtet ein Buch anfangen, habt aber keine Idee, um was es gehen soll?
Oder ihr habt bereits einen groben Plot, wisst dafür aber nicht, mit was ihr ihn ausschmücken sollt? Welche Szenen man noch einbringen könnte, damit das Ganze nicht wie eine flaue „Zwei-Menschen-verlieben-sich-etwas-Schreckliches-passiert-am-Ende-verzeiht-sie-ihm-doch-und-alle-sind-glücklich-bis-zu-ihrem-Lebensende“ Story klingt?
Keine Panik, da seid ihr nicht die Einzigen.
Selbst erfahrene Autoren haben immer wieder Probleme, wenn es darum geht, Inspirationen zu finden. Eine gute Geschichte schüttelt sich nicht einfach mal so aus dem Ärmel – Falls das bis jetzt deine Taktik war und funktioniert hat, schreib mir. Es würde meine komplette Weltansicht auf den Kopf stellen und ich würde dich augenblicklich zum neuen Schreibgott erklären.
Wie auch immer, eigentlich kommt jeder einmal an diesen einen Punkt an, an dem sich einfach keine neuen Ideen aus dem Kopf ziehen lassen und man die Decke hochgehen könnte, weil das Ganze einfach so verdammt frustrierend ist.
Nun gibt es genau zwei Möglichkeiten: 1. Du gehst wirklich die Decke hoch und hoffst darauf, dass du den Aufprall überlebst und somit möglicherweise tatsächlich eine zündende Idee hast, die sogar auf wahrer Begebenheit basiert.
Ich selbst habe diese Möglichkeit noch nie versucht, aber man sollte ja immer offen für Neues sein. Trotzdem gibt es noch die 2. Möglichkeit, die mit weniger (körperlichen) Schmerzen verbunden ist: Fotoalben.
Nein, ich meine weder die peinlichen Fotos, die du betrunken mit Freunden gemacht hast und von deren Existenz du nicht einmal selbst etwas wusstest, noch die tausenden Screenshots, die besser nicht in falsche Hände geraten sollten, da es sonst echt peinlich werden könnte.
Nein, was ich meine sind Fotos aus dem Internet, vielleicht auch selbstgemachte, die du in ein Album einfügst und dir jedes Mal, wenn gerade wieder einmal ein „Black out“ droht, ansiehst. Dabei können es alle möglichen Bilder sein – Such einfach mal drauf los! Was dir gefällt, kommt in den Ordner, was nicht, hast du innerhalb weniger Sekunden ohnehin schon wieder vergessen. Wenn du dir diese Fotos dann einmal anschaust, kannst du dir zu jedem einzelnen eine eigene Geschichte ausdenken und je nachdem ist vielleicht auch eine brauchbare Idee für dein Buch dabei.
Das Gleiche funktioniert übrigens auch, wenn du auf der Suche nach einer gewissen Szene bist, dir die Details aber noch fehlen. Hier kannst du die Suchbegriffe vielleicht etwas spezifischer gestalten, um passende Bilder zu finden.
Was mich betrifft, ich habe dieser Idee um ehrlich zu sein am Anfang nicht wirklich viel Glauben geschenkt. Ein paar Bilder, was bringt das schon? Wenn die Idee nicht kommt, während ich vor einem weißen Blatt Papier sitze, warum dann, wenn ich irgendwelche wild durcheinander gewürfelten Bilder anschaue?
Versucht habe ich es trotzdem irgendwann einmal, denn wie heißt es so schön? Versuchen kostet nichts. Und Probieren geht über Studieren. Und vermutlich könnte ich nun noch tausend weitere Sprüche einfügen, die jeder schon so oft gehört hat, dass sie mittlerweile alleine beim Hören schon weh tun.
Bereut habe ich es trotzdem nicht.
Mittlerweile arbeite ich sogar sehr gerne mit dieser Methode. In meiner Galerie gibt es einen Ordner, der sich „Inspirationen“ nennt und die verrücktesten aller Bilder beinhaltet, aber das ist nicht schlimm. Denn verrückt war schon immer gut.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr eine spezielle Methode oder wodurch lasst ihr euch am liebsten inspirieren?
Ein Blatt voll mit blasser Tinte ist besser als das beste Gedächtnis.
Liebe Grüße,
Jana.