Jeder scheint schon einen genauen Plan zu haben, was genau er in seinem Leben einmal machen möchte. Welchen Beruf er ausübt, wo er wohnen möchte, wie seine Familie später einmal aussieht. Natürlich weiß man nie mit Sicherheit, ob das auch wirklich alles eintrifft. Meistens macht dir das Leben nämlich einen gehörigen Strich durch die Rechnung, wenn du versuchst, die Planung selbst in die Hand zu nehmen. Aber trotzdem planen wir Tag für Tag. Warum? Weil es uns in gewisser Weise etwas Sicherheit bringt. Wir haben das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, und auch wenn der Plan wie so oft einmal wieder scheitert, so haben wir doch eine gewisse Idee von unserem Leben.
Meistens jedenfalls.
Aber was, wenn man das nicht hat? Wenn man auf seine Zukunft blickt und plötzlich realisiert, dass man überhaupt keine Vorstellung hat? Keine Idee, keinen Plan, keine Kontrolle?
Entweder gibt es keinen Beruf, der so wirklich zu einem passen möchte, oder gleich viel zu viele und man kann sich einfach nicht auf einen festlegen. Einerseits möchte man die Welt erkunden, andererseits will man am liebsten für immer im trauten Heim bleiben. Zum einen brennt man für die Zukunft, zum anderen lebt man allerdings immer noch mit halbem Fuß in der Vergangenheit.
Also was tun, wenn der Tag kommt, an dem man merkt, dass jeder andere um einen herum stets die Kontrolle behält, während man dagegen selbst immer noch im Dunklen tappt?
Nicht verzweifeln, zum einen.
Nach vorne blicken, zum anderen.
Jeder geht seinen Weg im Leben, manche früher als andere. Kontrolle ist dabei nur eine Illusion des Menschen. Natürlich kann man gewisse Dinge in seinem Leben tun, die einem näher zu seinem Ziel bringen, und das ist auch wichtig. Sie beeinflussen unseren späteren Lebensweg, manchmal sogar gewaltig. Aber sie bestimmen ihn nicht.
Also, wenn wir zurück zur Frage des Seins kommen…
Wer weiß das schon? Wer weiß, was in ein paar Jahren sein wird? Wohin uns das Leben verschlägt, was aus uns werden wird? Aus unseren Träumen, unseren Wünschen und unseren Werten?
Ich weiß es genauso wenig wie du.
Also lass den Kopf nicht hängen, wenn du manchmal das Licht am Ende des Tunnels nicht sehen kannst.
Und wenn das der Fall ist, nehme ich einfach ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand, denn für den einen Moment bin ich dann nur eines; Ein ganz normales Mädchen, dass schreibt. Was daraus werden wird steht in den Sternen, aber das ist auch egal. Was zählt ist der Moment.
Denkt daran, ein Blatt voll mit blasser Tinte ist besser als das beste Gedächtnis.
Liebe Grüße,
Jana.