How to start a book – Exposé und Los

Bei der heutigen Variante unserer „How to start a book“ Reihe dreht es sich um eine Methode, die einen Mittelweg der bereits vorgestellten Möglichkeiten darstellt. Sie beschränkt sich auf das Wichtigste „plottet“, wodurch man bereits am Anfang etwas Struktur in den Roman bekommt und trotzdem nicht allzu viel Zeit mit dem Planen verschwendet.

Wie genau das funktioniert?

Alles, was man im Vornherein plant, ist eine grobe Zusammenfassung des Buches. Dabei beschränkt man sich auf die wichtigsten Handlungsabschnitte, sprich Höhe – und Wendepunkte, Anfang, Mitte und Schluss. Man kann  das Ganze auch Kapitelweise planen, also sich für jedes Kapitel Notizen mit den paar wesentlichen Inhaltspunkten machen.  Auch als Zeitstrahl oder Ähnliches kann man es gestalten. Aber von dem Inhalt  abgesehen, bleibt alles andere erst einmal aus und vor. Bei dieser Variante geht es weniger darum, die Charaktere schon vollständig  auszuarbeiten oder sich in Details zu verfangen. Einzig und alleine die Handlung steht im Vordergrund.

Der Vorteil bei dieser Methode ist auf jeden Fall die Freiheit, die einem während dem Schreiben bleibt. Der Überraschungseffekt, wie ich es gerne nenne, bleibt erhalten – man kann schreiben, ohne sich an irgendwelche Richtlinien halten zu müssen. Man muss nicht beachten, ob sich der Charakter auch wirklich so entwickelt, wie man es haargenau geplant hat, sondern kann noch während dem Schreiben an der Entwicklung der Personen arbeiten und sich von diesen überraschen lassen. Zudem wird durch die grobe Zusammenfassung der wesentlichen Inhaltspunkte die Chance, dass Plottfehler entstehen, stark verringert, somit spart man auch später bei der Korrektur viel Arbeit.

Natürlich ist diese Methode nicht für jeden etwas, ich persönlich habe sie bei meinem ersten Projekt benutzt und kam eigentlich auch ganz gut damit zurecht. Allerdings fand ich es im Endeffekt dann doch noch etwas zu ungenau, da mir ein paar Details, gerade was die Charaktere, Schauplätze etc. betreffen, im Nachhinein direkt am Anfang gefehlt haben und ich dadurch alles neben dem Schreiben herausarbeiten musste, damit ich den Überblick behalten konnte.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr eine bevorzugte Methode, wie ihr an eure Projekte herangeht, oder wechselt ihr diese immer?

Ein Blatt voll mit blasser Tinte ist besser als das beste Gedächtnis.

Liebe Grüße,

Jana

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